Guten Morgen. Hier ist dein Briefing für die KW42.
Das waren die wichtigsten Entwicklungen der Woche:
China verschärft Exportkontrollen für Seltene Erden und Batterien. Ab 8.11. brauchen 5 weitere Seltene Erden plus Lithium-Batterien eine Genehmigung
Deutsche OEMs reporten Q3-Zahlen:
VW: +1% global | China -7% | USA -10%
Mercedes: -12% global | China -27% (Tesla verkauft erstmals mehr Autos als Mercedes in einem Quartal)
BMW: +8,8% global | China -0,4% (Gewinnprognose gesenkt, Free Cashflow halbiert)
Porsche: -5,7% global | China -21%
USA erheben 25%-Zölle auf schwere Trucks ab 1.11. Das betrifft 245.000 Trucks/Jahr im Wert von 20+ Mrd. $
Deutschland führt E-Auto-Förderung ab 2026 wieder ein. Bis 4.000 € für E-Autos unter 45.000 €. Parallel will Merz das EU-Verbrenner-Aus 2035 aufweichen
BYD wächst in Europa. Im September: UK +880%, DE +2.225%. UK ist damit BYDs größter Markt außerhalb Chinas. Außerdem soll das 3. Europa-Werk in Spanien gebaut werden
Das sind die weiteren Themen:
📝 Mein Take
Der geheime Grund warum Europa das Verbrenner-Aus kippen will
🔎 Spotlight
China lässt die Welt spüren wie abhängig wir sind
🏢 Company Updates
Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW, Porsche, Audi, Tesla, BYD, Stellantis, Toyota
🌍 Globale Märkte
Europa, Deutschland, USA, China, Rest of Asia, Mexiko
🔬 Tech & Transformation
E-Mobility, Autonomes Fahren, Tech & AI, Zulieferer
🔮 Mein Take
⎯⎯
Jahrelang haben westliche Hersteller voll auf EVs gesetzt. Sie wollten die Transformation anführen.
Jetzt beobachten wir einen Vibe Shift. Von EVs zurück zum Verbrenner.
Egal ob in den USA oder Europa. Egal ob Ford, GM, Stellantis, VW oder Mercedes. Alle fahren ihre EV-Ziele zurück.
In Europa erreicht die Debatte um das Verbrenner-Aus 2035 ihren Höhepunkt. Letzte Woche beim Autogipfel forderten Industrie und Politik einstimmig: Die EU-Regeln müssen gelockert werden.
Aber was steckt wirklich dahinter?
Verbrenner sind profitabler. Ford machte 2024 mit EVs 5 Mrd. $ Verlust. Mit Verbrennern 5,3 Mrd. $ Gewinn.
China hat den Heimatmarkt erobert. Chinesische Marken kontrollieren fast 70% in China. Alle ausländischen Marken teilen sich die restlichen 30%.
China erobert die Wachstumsmärkte. Sie kontrollieren 2/3 der globalen EV-Verkäufe. 70% des Batterie-Markts. Und expandieren aggressiv in Schwellenländer.
Trumps Policy-Switch zeigt Wirkung. EV-Prognose für die USA 2026: nur noch 7%. Selbst 2030: nur 18%.
Das Ergebnis?
Der Westen zieht sich in seine Heimatmärkte zurück. Dort versucht man die EV-Adaption zu verlangsamen. Und schottet sich mit Zöllen ab.
Das Kalkül: Wenn der Switch zu schnell geht, übernehmen chinesische Player auch hier. Also verlangsamt man bewusst. Eine Defensiv-Strategie.
Und ein Eingeständnis: In China und den Schwellenländern sieht es schlecht aus.
Also versucht man zumindest den Heimatmarkt zu verteidigen.
Das Problem? In Europa sind wir stark von China abhängig. Offene Konfrontation ist keine Option.
Also läuft die Defensive durch die Hintertür. Debatten über das Verbrenner-Aus. Lockerung der EU-Regeln. Längerer Fokus auf Verbrenner. Das sind Defensivmaßnahmen gegen China. Aber durch die Blume.
Die Fortress-Strategie ist also nachvollziehbar. Aber auch riskant.
AlixPartners warnt: In 10 Jahren könnten westliche Hersteller nur noch regional relevant sein.
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