Anzeige
KI-Projekte scheitern nicht an der Technologie. Sondern an der Umsetzung.

Das kennst du: 6 Monate Strategy-Papers auf CIO-Ebene. 800 Use Cases priorisieren. Fancy Konzepte von oben.

Am Ende landet alles in der Schublade.

Exxeta macht das komplett anders. Bottom-up statt Top-down:

  1. Sie gehen direkt in die Teams

  2. Finden und validieren echte Use Cases

  3. Und bauen in wenigen Tagen Prototypen, die wirklich genutzt werden

Mit n8n. Open Source, selbst hosten, problemlos im Konzern einsetzbar.

Vor ein paar Wochen haben sie ihren Ansatz im Webinar vorgestellt. Falls du nicht dabei sein konntest:

Herzlich willkommen zur 99. Ausgabe von Der Autopreneur.

6 Monate hat Europa über das Verbrenner-Aus gestritten. Diese Woche kam die Entscheidung.

Das Ergebnis? Ein Kompromiss, mit dem niemand zufrieden ist.

Aber das ist nicht mal das eigentliche Problem.

Denn während Europa monatelang über Verbrenner diskutiert, verabschiedet China gerade seinen neuen 5-Jahresplan. Und E-Mobilität? Steht nicht mehr drin.

Das Thema ist für sie abgehakt. Gewonnen. Der Markt ist erobert.

Jetzt fließt das Kapital in die nächsten Industrien. Künstliche Intelligenz. Humanoide Roboter. Quantencomputer.

Europa diskutiert 6 Monate darüber, ob wir in 10 Jahren noch Verbrenner verkaufen wollen.

China baut derweil die KI-Fabriken und Roboter, die diese Autos in Zukunft produzieren werden.

Heute schauen wir uns an, was die EU entschieden hat. Warum niemand zufrieden ist. Und warum wir ein Fokus-Problem haben.

Die unendliche Debatte über das Verbrenner-Aus

Die letzten 6 Monate haben Europa gelähmt. Eine Frage hat Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigt: Kippen wir das Verbrenner-Aus 2035?

Das ist deshalb so emotional, weil Deutschland den Verbrennungsmotor erfunden hat. Über ein Jahrhundert war das unser Ding. Unser Exportschlager. Made in Germany hing immer auch mit Autos zusammen. Mit dem Verbrenner.

Jetzt soll genau diese Technologie verschwinden. Hunderttausende Jobs hängen daran. Und ein großer Teil unserer industriellen Identität.

Deshalb wird so erbittert gekämpft. Besonders in Deutschland.

In der Diskussion gab es 2 Lager:

Lager 1: Das Verbrenner-Aus soll bleiben

Beispiele: Spanien, Volvo, Polestar.

Sie haben auf E-Autos gewettet. Milliarden investiert. Im Vertrauen auf stabile Rahmenbedingungen.

Die Aufweichung finden sie unfair. Denn ihre Investitionen verlieren an Wert.

Lager 2: Das Verbrenner-Aus soll weg

Beispiele: Deutschland, Italien, Mercedes, BMW, VW.

Sie wollen das Verbrenner-Aus am liebsten komplett kippen. Weil: Technologieoffenheit. Flexibilität. Dem Kunden die Wahl lassen.

Aber das ist nur der offizielle Begründung.

Was wirklich dahintersteckt:

Die deutschen Hersteller stehen unter extremem Druck. 7 Faktoren verstärken sich gegenseitig:

1) China ist weggebrochen

Jahrzehntelang war China die Cash-Maschine. VW hat dort mehr als jedes 3. Auto verkauft. Die Gewinne aus China haben alles andere finanziert.

Der Marktanteil deutscher Hersteller ist von 24% auf 15% gefallen. Die Cash-Maschine läuft nicht mehr.

2) E-Autos verdrängen Verbrenner in China

Mehr als jedes 2. neue Auto in China ist elektrisch. Deutsche Hersteller werden dort hauptsächlich für ihre Verbrenner gekauft. Aber die Nachfrage nach Verbrennern bricht weg.

Das ist der Hauptgrund verlieren sie Marktanteile.

3) Sie müssen in beide Technologien investieren

Um in China zu überleben, brauchen sie also wettbewerbsfähige E-Autos. Gegen lokale Hersteller, die oft 5 Jahre Vorsprung haben.

Gleichzeitig kaufen die USA weiter Verbrenner. Besonders durch Trumps Politik.

Wenn deutsche Hersteller in beiden Märkten verkaufen wollen, müssen sie parallel E-Autos UND Verbrenner entwickeln.

Das Problem: Das kostet doppelt. 2 Plattformen. 2 Lieferketten. 2 Produktionslinien. In einer Zeit, wo die Gewinne aus China wegbrechen.

4) Verbrenner brauchen Volumen

Die Entwicklung eines Verbrenners kostet Milliarden. Die Kosten sind fix. Je mehr Autos du verkaufst, desto niedriger die Kosten pro Auto.

Wenn Europa keine Verbrenner mehr kauft, bleiben nur die USA und ein paar Exportmärkte. Die Stückzahlen sinken. Die Marge schrumpft. Oder wird sogar negativ.

5) Das absurde Dilemma

Deshalb brauchen deutsche Hersteller die Verbrenner-Verkäufe in Europa.

Nur mit Europa lohnen sich Verbrenner überhaupt noch. Nur dann machen sie genug Gewinn.

Und diesen Gewinn brauchen sie für die Entwicklung wettbewerbsfähiger E-Autos in China.

Das Paradox: Sie brauchen Europas Verbrenner-Markt. Um ihre Transformation weg vom Verbrenner zu finanzieren.

6) Die CO₂-Strafen der EU

Das Problem: Die EU lässt ihnen diese Zeit nicht.

Sie hat klare CO₂-Ziele. Wer sie verfehlt, zahlt Milliarden-Strafen.

Deutsche Hersteller brauchen Zeit, um mit Verbrennern Geld zu verdienen. Aber die EU zwingt sie zu hohen E-Auto-Quoten.

7) Werksschließungen drohen

Und wenn die Transformation zu schnell kommt? Dann schließen Verbrenner-Werke. Jobs gehen verloren. Ganze Regionen verlieren ihre wirtschaftliche Basis.

Das will man ausbremsen. Sozialverträglich gestalten.

In Deutschland kennen wir das vom Kohleausstieg. Dort haben wir es genauso gemacht. Den Ausstieg verzögert.

Was ist passiert? Die Jobs sind trotzdem weggefallen. Die Regionen haben trotzdem ihre Basis verloren. Nur dass wir in der Zwischenzeit noch mehr Geld in alte Strukturen gepumpt haben. Statt neue aufzubauen.

Diese 7 Faktoren erklären, warum deutsche Hersteller so verzweifelt kämpften.

Monatelang war es DAS Thema in Brüssel. Diese Woche fiel die Entscheidung.

Das Verbrenner-Aus wurde gekippt - ein bisschen

Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag vorgelegt. Statt 100% CO₂-Reduktion bis 2035 sollen es 90% sein.

Was heißt das konkret?

Das alte Ziel: Ab 2035 dürfen nur noch Autos verkauft werden, die 0g CO₂ ausstoßen. Faktisch ein Verbrenner-Aus.

Das neue Ziel: Ab 2035 muss der durchschnittliche CO₂-Ausstoß der verkauften Fahrzeugflotte eines Herstellers um 90% niedriger sein als 2021.

Das bedeutet: Verbrenner dürfen weiter verkauft werden. Wenn der Hersteller genug Credits sammelt.

Wie funktionieren Credits?

Jeder verkaufte Verbrenner verursacht CO₂. Das muss ausgeglichen werden.

Credits bekommt man durch:

  • Verkauf von E-Autos (kleine E-Autos bringen Extra-Credits)

  • Nutzung von grünem Stahl aus der EU in der Produktion

  • Verkauf von Autos, die mit E-Fuels fahren können

Die große Änderung: Verbrenner bleiben erlaubt.

Aber die Kompensation über Credits ist teuer. Sehr teuer.

Der Effekt: Verbrenner werden zum Luxusprodukt. Wie eine Rolex. Für eine Handvoll Menschen, die es sich leisten können und wollen.

Das bedeutet: 2036 kannst du dir wahrscheinlich noch einen Porsche mit Verbrenner kaufen. Wohl deutlich teurer als heute. Aber eben keinen Golf mehr.

Und das gilt nur für Privatkunden. Für Firmenflotten gelten strengere Regeln. Bis 2030 müssen 54% der Neuzulassungen elektrisch sein. Bis 2035 dann 100%.

Das ist das faktische Verbrenner-Aus für den gewerblichen Markt. Und da 60-70% aller Neuzulassungen gewerblich sind, ist das der eigentliche Hebel.

Am Ende ändert sich also kaum etwas.

Das Ergebnis: Niemand ist zufrieden

  • Volvo: "Wir sind bereit. Plötzlich ändert sich das Spielfeld, nur weil jemand anderes nicht bereit war."

  • VDA: "Technologieoffenheit muss mehr sein als ein Lippenbekenntnis."

  • Polestar: "Wenn wir jetzt zurückrudern, schaden wir nicht nur dem Klima. Wir schaden Europas Wettbewerbsfähigkeit."

Die Debatte ist nicht zu Ende. Sie wird uns weiter Zeit, Ressourcen, Steuergelder und Fokus kosten.

Und während Europa sich mit sich selbst beschäftigt, passiert 8.000 km weiter östlich folgendes.

China hakt das Thema ab

Die chinesische Regierung stuft E-Mobilität als etablierte Industrie ein. Das bedeutet keine staatliche Förderung mehr. Das Thema ist durch.

Die Zahlen belegen das. 2025 werden in China rund 16 Mio. E-Autos und Plug-in-Hybride verkauft. Der Marktanteil liegt inzwischen stabil über 50%. Mehr als jedes 2. neue Auto ist elektrisch.

China hat in den letzten Jahren über 230 Mrd. Dollar in E-Mobilität investiert. Das Ergebnis: Über 400 E-Auto-Hersteller sind seit 2018 pleite gegangen. 80% der verbleibenden werden folgen.

Das klingt nach Krise. Ist es aber nicht.

Das ist eine Marktbereinigung nach dem Sieg.

China hat Kapazitäten aufgebaut, um 50 Mio. Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren. Gekauft wird nur die Hälfte. Die Folge: Ein brutaler Preiskampf. Hunderte Insolvenzen.

Der gewollte Nebeneffekt: Ausländische Autobauer wurden systematisch aus dem Heimatmarkt gedrängt. China hat eine komplette Industrie aus dem Boden gestampft. Mit Marktführerschaft. Mit Kostenführerschaft. Mit Technologieführerschaft.

Jetzt sind sie fertig.

Im kommenden chinesischen 15. Fünfjahresplan (2026-2030) tauchen E-Autos in der Liste der strategischen Industrien nicht mehr auf.

Die Botschaft ist klar. Die Inkubationsphase ist vorbei. Der Staat zieht sich zurück. Es folgt: Survival of the fittest.

Die schwachen Player sterben. Die starken bleiben.

Jetzt fokussiert sich das gesamte chinesische System auf die nächste Technologie.

China fokussiert sich auf übermorgen

Die neuen strategischen Industrien: Künstliche Intelligenz. Quantum Computing. Bio-Manufacturing. Humanoide Robotik.

Selbst Autohersteller wie BYD, Xpeng und Xiaomi investieren massiv in Embodied AI. Humanoide Roboter für die Produktion.

Das Ziel: Fabriken, die 24/7 laufen. Ohne Löhne. Ohne Gesundheitsvorsorge. Ohne Gewerkschaften.

BYD investiert gerade 13 Mrd. Euro in intelligente Technologien. Xiaomi baut seine menschenleeren Dark Factories.

Chinas Plan? E-Mobilität ist gewonnen. Jetzt geht es um die Fertigung. Um KI und Robotik. Um die nächste Kostenrevolution.

Europa diskutiert darüber, ob wir 2036 noch Verbrenner bauen. China baut die Roboter, die diese Autos 2036 zu unschlagbaren Kosten produzieren werden.

Der Polestar-CEO fasst es so zusammen: "Die Chinesen werden nicht pausieren. Sie werden übernehmen."

Mein Take

Das eigentliche Problem ist unser Fokus. Worauf lenken wir unsere Aufmerksamkeit? Wo konzentrieren wir unsere Ressourcen?

Dieser Kompromiss hat 6 Monate gekostet. Für ein Ergebnis, mit dem niemand zufrieden ist. Für eine Regelung, die kaum etwas ändert. Für eine Situation, die erst 2035 eintritt.

Die Welt wird sich bis dahin grundlegend verändert haben.

KI ist die nächste industrielle Revolution. Sie wird grundlegend verändern, wie Branchen ticken. Wie Wirtschaft funktioniert. Wie wir arbeiten. Und sie verschiebt den Fokus noch stärker weg von Hardware zu Intelligenz.

In 10 Jahren ist das Auto kein mechanisches Fortbewegungsmittel mehr. Sondern ein Roboter, in den man sich hineinsetzt.

Viele Experten sagen: Bis dahin haben wir AGI. Also: Künstliche Intelligenz, die den Menschen in jedem Bereich übertrifft. KI wird den Großteil der Wissensarbeit erledigen. Humanoide Roboter werden in den Fabriken stehen. Und vermutlich auch in unserem Alltag ankommen.

In jedem Fall wird die Welt im Jahr 2035 fundamental anders aussehen.

Und während diese tektonische Verschiebung passiert? Debattieren wir ernsthaft darüber, ob wir 2035 noch 10% Verbrenner verkaufen dürfen.

Wir haben ein Fokus-Problem.

Versteh mich nicht falsch. Ich verstehe jeden, der emotional an der Automobilbranche hängt. Tu ich ja selbst.

Aber Nostalgie ist kein Geschäftsmodell.

China hat etwas, das wir nicht haben. Langfristigen Fokus. Kapital wird strategisch konzentriert. Und zwar in den Aufbau neuer Industrien. Eine nach der anderen.

Wir investieren Zeit und Geld in das Bewahren alter Strukturen. Mit Kompromissen. Mit Ausnahmen. Mit Technologieoffenheit.

Noch funktioniert das. Solange die alten Industrien noch Geld abwerfen. Aber was passiert danach? Wenn das Alte dann endgültig weggebrochen ist. Und wir nichts Neues aufgebaut haben?

Die eigentliche Frage ist: Wann hören wir endlich auf, über Gestern zu sprechen? Und fangen an, Morgen zu aufzubauen?

PS: Wie immer bespreche ich das Thema noch etwas ausführlicher im Podcast und auf Youtube.

🔗 Quellen

In eigener Sache
Der Autopreneur Pro

8 Stunden Meetings täglich.

Hunderte ungelesene Mails.
Trotzdem musst du strategisch informiert sein.

Dieser innere Konflikt macht dich wahnsinnig.

Ich kenne das. Zu gut.
Bei Mercedes hat er mich fast kaputt gemacht.

Und heute? Spreche ich täglich mit Menschen wie dir.
Das Problem ist noch schlimmer geworden.

Deshalb habe ich das Briefing entwickelt: Der Autopreneur Pro.

Jeden Mittwoch um 7 Uhr bekommst du den kompletten Überblick:

✓ Alle wichtigen Updates der großen Player
✓ Die relevanten Entwicklungen aus Europa, USA und China
✓ Meine Einschätzung als Insider

Alles in 5 Minuten.

Das Ergebnis:

✓ Peace of Mind - du weißt, was läuft
✓ Du triffst bessere Entscheidungen
✓ Informationsvorsprung für deine Karriere

Du löst den inneren Konflikt.
Keine 8 Stunden Recherche mehr.
Nur 5 Minuten jeden Mittwoch.

Das sagen meine Leser:

  • "Must-Read für alle in der Autobranche!"
    Frank Kaleck, Microsoft

  • "Genau die Intelligence, die Führungskräfte brauchen."
    Mathias Vaitl, CEO Mercedes-Benz Korea

  • "Exactly what this industry needs to move forward."
    Maria Grazia Davino, MD BYD Europe

Danach 199€/Jahr. Jederzeit kündbar.

📊 Aktien-Performance

⎯⎯

Hier die Wochenperformance der wichtigsten Automotive-Werte:

Woche Δ: Kursveränderung der letzten Woche
YTD Δ: Kursänderung seit Jahresbeginn

Verstehen, was hinter diesen Zahlen steckt? Mein Briefing liefert die Hintergründe.

Das war’s für heute:

Wie hat dir die heutige Ausgabe gefallen?

Login or Subscribe to participate

Bis zum nächsten Mal,
Philipp Raasch

Weitere Optionen:

Weiterlesen

No posts found