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Diese Firma röntgt dein Auto bevor du es kaufst
Defekte Batteriezellen können später zu millionenschweren Rückrufen führen. Oder zu Bränden.
Manche Autohersteller entdecken solche Probleme erst nach der Produktion. Dann ist es zu spät.
Waygate Technologies aus Hürth macht das anders. Sie schauen mit Computertomographie und Ultraschall ins Innere von Autoteilen. Ohne sie zu zerstören.
Früher haben sie vor allem Motorblöcke und Schweißnähte geprüft. Heute scannen sie auch Batteriezellen und erkennen winzige Defekte schon vor dem Einbau. Für Qualität, Sicherheit und um langfristig Kosten zu sparen.
Das Ergebnis: 8 der 10 größten E-Auto-Marken nutzen heute ihre Technologie.
Herzlich willkommen zur 86. Ausgabe von Der Autopreneur.
China kann doppelt so viele Autos bauen wie verkauft werden. Das ist kein Tippfehler. Das ist die neue Realität.
55,6 Mio. Produktionskapazität vs. 27,6 Mio. tatsächlicher Absatz. Diese Zahlen erklären den brutalen Preiskampf, der gerade die gesamte Autoindustrie auf den Kopf stellt.
Die chinesische Regierung nennt das "Neijuan". Sinnlose Selbstzerstörung durch extremen Wettbewerb.
Heute gebe ich ein Update zum chinesischen Automarkt im September 2025. Mit allen Zahlen, die du wissen musst.

NEVs überholen Verbrenner zum 6. Mal in Folge
In China werden E-Autos, Hybride und Range Extender unter dem Begriff New Energy Vehicles (NEVs) zusammengefasst. NEVs haben den Tipping Point erreicht. Sie verkaufen sich seit 6 Monaten besser als Verbrenner in China.
NEV-Marktanteil in China:
August: 54,6% (Rekordwert)
Januar bis August: 51%
Auslieferungen (YoY):
NEV: +36,7%
Verbrenner: -1,9%

NEV-Marktanteil erreicht Rekordwerte (rt)
Bis August wurden in China 9,6 Mio. NEVs verkauft. Das sind +2,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Verbrenner sind um 220.000 Einheiten zurückgegangen.
Pure E-Autos (BEVs) wachsen schneller als Plug-in-Hybride. BEVs erreichen 65% aller NEV-Verkäufe. PHEVs sind auf 35% gefallen. Das heißt: Der Markt wird reifer. Kunden entscheiden sich zunehmend für reine E-Autos.
Chinesische Marken erobern den Heimatmarkt
Chinesische Marken: 68,8% Marktanteil
Ausländische Marken: Nur noch 31,2%
Seit 2020 haben ausländische Marken 1/3 ihres Anteils verloren

Ausländische Marken haben seit 2020 1/3 verloren (am)
Chinesische Marken treiben das gesamte Wachstum. Sie sind YoY um 23,9% gewachsen.
Nur 4 Marken schaffen es sowohl in die NEV- als auch Verbrenner-Top-10. Alle sind chinesisch: Geely, Chery, Chang'an und SAIC.

Top-10 Marken - Verbrenner (ICE) vs. NEV (am)
Ausländische Hersteller verlieren in China weiter Marktanteile
Deutsche OEMs: -6,2% (Januar bis August)
Japanische Marken: -5,0%
US-Hersteller: -1,1%
Tesla bleibt die einzige relevante ausländische NEV-Marke. Aber auch sie verlieren. Die Verkäufe sind um 6,9% gefallen.
Auch die Exporte aus der Giga Shanghai haben neue Tiefstände erreicht.
China exportiert so viele Autos wie nie zuvor
Rekord im August: 611.000 exportierte Fahrzeuge
Januar bis August: +13,8% mehr Exporte
NEV-Exporte: +103,6% (4. Monat in Folge über 100% Wachstum)

China-Exporte erreichen Rekordwerte dank BYD (am)
20% aller in China produzierten Autos gehen ins Ausland. Das sind 4x mehr als 2020. NEVs machen 35,7% aller Exporte aus.
Hauptziele sind Mexiko, die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland.
Nun setzen immer mehr Länder auf Handelsbarrieren gegen chinesische Auto-Importe. Die Chinesen reagieren mit "Glocalization". Statt nur zu exportieren, produzieren sie vor Ort:
BYD: Fabriken in Ungarn, Türkei, Thailand, Brasilien
Chery: Werk in Spanien
SAIC: Produktion in Indien
Xpeng: Produktion bei Magna in Graz
So umgehen sie Zölle. Schaffen lokale Jobs. Und erhöhen gleichzeitig die Akzeptanz.
The Game of Chicken
Es geht praktisch darum, wer zuerst aufgibt.
Die chinesische Regierung nennt es "Neijuan". Sinnlose Selbstzerstörung durch extremen Wettbewerb.
Die Durchschnittspreise sind seit 2021 um 21% gefallen. Von 31.000$ auf 24.000$.

Durchschnittspreise fallen drastisch (rt)
Das Kernproblem sind die Überkapazitäten:
Produktionskapazität: 55,6 Mio. Autos pro Jahr
Tatsächlicher Absatz: 27,6 Mio. Autos
China kann also doppelt so viele Autos bauen wie verkauft werden. Genau das ist der Treibstoff für den Preiskampf.

Kapazität vs. Auslastung zeigt massive Überkapazitäten (rt)
Die Hersteller stecken in einem Dilemma:
Wer die Preise nicht senkt, verliert Marktanteile
Wer sie senkt, macht Verluste
Aber: Marktanteile gelten als wichtiger als kurzfristige Gewinne
Das Kalkül: Wer am längsten durchhält, überlebt. Alle hoffen darauf, dass die Konkurrenz zuerst aufgeben muss.
Lokalregierungen verschlimmern die Situation. Sie stützen unrentable Hersteller mit Subventionen, um Arbeitsplätze zu sichern. Das verhindert eine natürliche Marktbereinigung.
130 Automarken kämpfen in China um Anteile
Die genaue Zahl ist umstritten. Manche sprechen von 130, andere zählen anders.
Eigentlich ist das auch egal. Es sind einfach viele. Zu viele.
BYD-Managerin Stella Li sagt: "100 Hersteller müssen raus. Selbst 20 sind noch zu viele."
Xpeng-CEO He Xiaopeng geht noch weiter: "Weltweit überleben nur 10 Autohersteller. In China nur 5."
AlixPartners schätzt: Von 129 NEV-Marken bleiben bis 2030 nur 15 übrig.
2024 haben mehr E-Auto-Hersteller den Markt verlassen als neue hinzugekommen sind. AlixPartners zählt 16 Exits.
Selbst Marktführer BYD spürt den Druck:
Nettogewinn im Q2: -30%
2 Monate fallende Produktion (erstmals seit 2020)
Verkaufsziel um 16% auf 4,6 Mio. gesenkt
Die Konsolidierung wird aber Jahre dauern. Eine schnelle Bereinigung ist nicht in Sicht.
Mein Take
China definiert gerade die New Auto World Order.
Was in China passiert, bleibt nicht mehr in China. Überkapazitäten, Preiskampf und China Speed werden mittlerweile global exportiert.
Es geht um den Kampf zwischen dem alten und neuen Modell. Zwischen dem westlichen und chinesischen. Ironischerweise wird dieser Kampf weder in China noch im Westen entschieden. Sondern in den Schwellenländern.
Denn was gerade passiert, teilt die Welt in 3 Bereiche auf:
China setzt die Standards. Früher waren sie auf westliche Partner angewiesen. Heute geben sie die Richtung vor. Software und digitale Ökosysteme entscheiden über Erfolg. Der Markt arbeitet in "China Speed".
Europa und die USA kämpfen mit der Transformation. Die Elektrifizierung läuft ungleichmäßig. Traditionelle Hersteller kämpfen mit der neuen Geschwindigkeit. Und um ihre Relevanz in der neuen Autowelt.
Schwellenländer werden zum Battleground. Hier entscheidet sich, ob das westliche oder das chinesische Modell sich global durchsetzt. Die Bad News: China ist dort fast unschlagbar. Sie sind günstiger und schneller. Prognose: Chinesische Hersteller werden diese Märkte bis 2030 dominieren.
Das Big Picture: Die Autowelt orientiert sich nicht mehr an Deutschland oder den USA. China setzt die Standards. Und exportiert sie über die Schwellenländer in die ganze Welt.
Was bedeutet das für deutsche Hersteller?
In China überleben, bis die Konsolidierung vorbei ist.
Marktanteile in Europa und den USA verteidigen.
Bei Software aufholen. Das wird überall entscheidend.
Eine Strategie für die Schwellenländer entwickeln. Im Volumensegment haben wir dort praktisch schon verloren. Aber wir haben ein Asset: Die Marke und Made in Germany.
Ausblick: Ab 2026 reduziert China seine E-Auto-Subventionen. Q4/25 werden die NEV-Sales explodieren. Q1/26 stark einbrechen. Das könnte die Marktbereinigung beschleunigen.
PS: Wie immer bespreche ich das Thema noch etwas ausführlicher im begleitenden Podcast.

Warum ich bei Mercedes jeden Tag frustrierter wurde…
2019. Mein letztes Jahr bei Mercedes.
Mein größtes Problem?
8 Stunden Meetings am Tag. Hunderte ungelesene Mails. Newsletter. LinkedIn-Posts. Der volle Info-Overload.
Mein Anspruch: Über alles Bescheid wissen.
Die Realität: Ich hatte null Zeit dafür.
Dieses Problem haben heute 90% aller Automotive-Professionals.
Ein klassischer Zielkonflikt: Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, musst du gut informiert sein. Aber das Tagesgeschäft firsst dich komplett auf.
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Hier die Wochenperformance der wichtigsten Automotive-Werte:

Woche Δ: Kursveränderung der letzten Woche
YTD Δ: Kursänderung seit Jahresbeginn
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Das war’s für heute:

Bis zum nächsten Mal,
Philipp Raasch
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