Guten Morgen. Hier ist dein Briefing für die KW47.

Das waren die wichtigsten Entwicklungen:

  1. VW stoppt alle Investitionen für 2025. Für 2026 fehlen etwa 11 Mrd. €. Es gibt Spekulationen über den Verkauf von Assets wie der US-Marke Scout

  2. Tesla will keine chinesischen Teile mehr in US-Autos. Zulieferer sollen innerhalb 1-2 Jahren alle Komponenten aus China ersetzen. Größte Herausforderung: Batterien von CATL

  3. China will 100% lokal entwickelte Auto-Chips bis 2027. Die Regierung setzt Targets für in China entwickelte Halbleiter. VW entwickelt bereits mit Horizon Robotics einen eigenen Chip für China

  4. Indien positioniert sich als letzter großer Verbrenner-Zulieferer. Die Chance: 20-30 Mrd. $ Exporte bis 2030, während andere Regionen auf E-Mobilität setzen. Gleichzeitig wächst der heimische EV-Markt mit 35% pro Jahr

  5. China erklärt E-Mobilität für ausgereift. Erstmals seit über 10 Jahren steht sie nicht mehr in Chinas Fünfjahresplan als strategische Industrie. Stattdessen fokussiert Peking auf autonomes Fahren, KI und 6G

  6. Mercedes fährt beide Kernstrategien zurück. Die schnelle Elektrifizierung und der Luxusfokus werden relativiert, die A-Klasse kommt zurück

Das sind die weiteren Themen:

  1. 📝 Mein Take

    • Deutsche Autobauer finanzieren ihre eigene Übernahme durch China

  2. 🔎 Spotlight

    • VWs 5,8 Mrd. $ Rivian-Deal hat 2 ungelöste Probleme

  3. 🏢 Company Updates

    • Volkswagen, Porsche, Audi, Tesla, BYD, Xpeng, Geely, Toyota, Mercedes, BMW

  4. 🌍 Globale Märkte

    • Nexperia, Europa, Deutschland, USA, China, Rest of World

  5. 🔬 Tech & Transformation

    • E-Mobility, Autonomes Fahren, Software & AI

🔮 Mein Take

⎯⎯

Deutsche Autobauer finanzieren ihre eigene Übernahme durch China.

VW, Mercedes und BMW haben seit 2021 gut die Hälfte ihres Marktanteils in China verloren. Gleichzeitig nehmen die geopolitischen Spannungen zwischen China und dem Westen zu.

Alle reden von De-Risking. Weniger Abhängigkeit.

Aber deutsche Unternehmen gehen All-in:

  • Sie haben 2024 ihre Investitionen um 1,3 Mrd. € erhöht. Auf insgesamt 5,7 Mrd. €

  • Die deutsche Autoindustrie investiert allein 4,2 Mrd. € (+69% zum Vorjahr)

Friedrich Merz warnt die Autobauer: "Bitte kommt nicht zu uns, wenn's schiefgeht. Das ist euer Risiko."

Was genau passiert da?

Deutsche Autobauer verlagern immer mehr Entwicklung und Produktion nach China. Besonders bei E-Autos. Wegen der Batterien und niedrigeren Kosten.

Früher wurde in China nur für den lokalen Markt produziert. Mittlerweile werden die Autos zunehmend auch exportiert.

Das Problem? Diese Produktion läuft über Joint Ventures. Die gehören zur Hälfte chinesischen Partnern. Das heißt: 50% der Gewinne gehen an die Partner. Auch bei den Exporten.

US-Analyst Michael Dunne nennt es einen "katastrophalen strategischen Fehler". Die Autobauer machen sich abhängig. Sie verlieren die Kontrolle.

Zur gleichen Zeit:

Die 3 größten chinesischen Hersteller kaufen Grundstücke in Europa. Sie bauen hier eigene Fabriken auf. Warum? In Europa ist der Gewinn pro Auto höher als in China oder den USA.

Der Ex-Chefstratege von VW beschreibt die Lage so: "Das große Geld wird hier verdient – aber von anderen."

Die Ironie dahinter:

Westliche Autobauer geben in China 50% ihrer Gewinne ab. Sie verlieren die Kontrolle über ihre Produktion.

Während chinesische Hersteller in Europa 100% der Gewinne behalten. Und die volle Kontrolle haben.

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  • Jeden Mittwoch: Nie wieder wichtige Entwicklungen übersehen

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