Guten Morgen. Hier ist dein Briefing für die KW40.

Das waren die wichtigsten Entwicklungen der Woche:

  1. Bosch streicht 13.000 weitere Jobs in Deutschland. Zusammen mit den 2024 angekündigten 9.000 fallen bis 2030 insgesamt 22.000 Stellen weg

  2. VW und Stellantis stoppen Produktion in mehreren europäischen Werken. Gleichzeitig fährt VW Sonderschichten für Verbrenner. Und: CARIAD prüft einheitliche Software für E-Autos und Verbrenner

  3. Mercedes-Entwicklungsvorstand Schäfer verlässt den Konzern im Dezember. Dann steigt er bei einem KI-Startup im Silicon Valley ein

  4. JLR-Cyberangriff legt Produktion seit 4 Wochen still. Der Ausfall kostet 60 Mio. €/Woche. UK gewährt 1,7 Mrd. € Kreditbürgschaft um Lieferanten zu bezahlen

  5. USA senken EU-Autozölle rückwirkend auf 15%. Vorher lagen sie bei 27,5%

  6. Trump verhängt 25% Zölle auf schwere LKW. Daimler Truck fällt um 3,3% und ist größter DAX-Verlierer

Das sind die weiteren Themen:

  1. 📝 Mein Take

    • Nissan kopiert DOGE und ernennt seinen eigenen Elon Musk.

  2. 🔎 Spotlight

    • Bosch hat auf Technologieoffenheit gesetzt - jetzt fallen 22k Jobs weg

  3. 🏢 Company Updates

    • Volkswagen, Mercedes, BMW, Porsche, BYD, Tesla, Stellantis, Nissan, JLR, Audi, Xiaomi, Waymo

  4. 🌍 360°-Marktupdate

    • Globale Märkte: Europa, Deutschland, USA, China, Japan

    • Tech & Transformation: E-Mobility, Autonomes Fahren, Tech & AI, Robotics & Future Tech, Zulieferer, Consumer Insights

🔮 Mein Take

⎯⎯

Nissan kopiert DOGE und ernennt seinen eigenen Elon Musk.

Tatsuzo Tomita wurde im April zum "Cost-Cutting Czar" ernannt. Und hat dafür gleich 3.000 Mitarbeiter bekommen.

Ihre Mission: Jede Ecke des Unternehmens nach Verschwendung absuchen.

Das Ergebnis nach 3 Monaten: Über 4.000 Einsparpotenziale identifiziert. 1.600 davon hat Nissan als sofort umsetzbar eingestuft.

Wie arbeitet diese Task-Force?

  • Zum einen hinterfragen sie jeden Standard im eigenen Unternehmen

  • Aber sie schauen auch nach Best Practices

  • Und zwar direkt bei ihren chinesischen Zulieferern

  • Sie schauen sich ab, wie die so günstig produzieren können

Ein konkretes Beispiel: Die Kopfstützen.

Nissan hat so viele verschiedene Varianten produziert, dass allein die Lagerung 2 Tennisplätze gefüllt hat. Mitarbeiter mussten täglich 30.000 Schritte laufen, nur um die richtigen Teile zu finden.

So beschreibt Nissan ihr Problem:

  • Man ist unkontrolliert gewachsen

  • Das Lineup ist explodiert

  • Gleichzeitig sind immer mehr interne Abteilungen entstanden

  • Die haben die Kommunikation zueinander verloren

  • Jede Abteilung hat eigene Standards entwickelt

  • Das Ergebnis? Schnelle Entscheidungen wurden unmöglich

Kommt dir bekannt vor?

Das kennen wir genau so auch von deutschen Konzernen. Gewachsene Komplexität, verkrustete Strukturen, zu teure Prozesse.

DOGE (Department of Government Efficiency) hatte ja nicht den besten Ruf. Und war auch nicht sonderlich erfolgreich. Aber das Konzept auf einen Autobauer zu übertragen finde ich spannend.

Ich kann mir vorstellen, dass sowas in einem Unternehmen deutlich besser funktioniert als in einem Regierungsapparat.

Sollten wir genau beobachten. Vielleicht ist das ja auch eine sinnvolle Initiative für deutsche Unternehmen.

logo

Die komplette Business Intelligence freischalten

5 Minuten lesen. 8 Stunden Recherche gespart. Gelesen von Fach- und Führungskräften bei BMW, Mercedes, Bosch, BYD.

Jetzt 14 Tage kostenlos testen

Das bekommst du sofort:

  • Strategische Muster erkennen: Wie alles zusammenhängt und was das bedeutet
  • Insider-Einordnung: Bessere Entscheidungen durch tiefere Einblicke
  • 360° Markt-Intelligence: Tesla bis BYD, E-Mobility bis KI, China bis Europa
  • Jeden Mittwoch: Nie wieder wichtige Entwicklungen übersehen

Keep Reading

No posts found