Briefing KW23

Die große Zeitverschwendung

📅 Das Wichtigste

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  • BYD senkt Preise in China um bis zu 34% auf 22 Modelle. Konkurrenten wie Leapmotor und Geely ziehen sofort nach. Chinesische Regierung warnt vor "ruinösem Wettbewerb"

  • Musk verlässt Trump-Administration und will "deutlich mehr Zeit" für Tesla aufwenden. Die Ankündigung lässt Aktienkurs trotz schlechter Zahlen steigen

  • VW-Chef Blume verhandelt mit Trump-Administration über Zoll-Erleichterungen. Er bietet massive US-Investitionen als Gegenleistung

  • Stellantis ernennt Antonio Filosa zum neuen CEO - der 51-jährige Konzern-Veteran übernimmt ab 23.06.

  • Chinesische Hersteller feiern Comeback in Europa. Über 200.000 chinesische Autos wurden im Q1 nach Westeuropa importiert. Das sind mehr als je zuvor in einem Quartal. Die Prognose zeigt Richtung 1 Mio. Fahrzeuge bis Jahresende

  • BYD und Xiaomi beliebter als Tesla in China. Laut Umfrage verliert Tesla an Beliebtheit und wird "nicht länger als Technologieführer wahrgenommen"

Mein Take

Heute möchte ich ein Thema ansprechen, das mich schon länger beschäftigt. Und zwar die Antriebsdebatte in Deutschland.

Verbrenner oder E-Auto? BEV, PHEV oder EREV? Mein Take dazu: Diese ideologischen Grabenkämpfe binden Energie und Ressourcen. Bringen uns aber de facto keinen Schritt voran.

China hat dieses Problem elegant gelöst. Dort gibt es nur zwei Kategorien:

  1. Alte Autos (Verbrenner)

  2. NEVs (New Energy Vehicles).

NEVs umfassen alles: Batterie-Elektroautos, Plug-in-Hybride und Extended-Range EVs. Diese einfache Unterscheidung hat einen gewaltigen Vorteil: Sie lenkt den Fokus auf das, was wirklich zählt. Nicht der Antrieb, sondern das neue Produktkonzept.

Was ist dieses neue Konzept? Software-definierte Fahrzeuge statt hardware-zentrierter Autos.

Denn: Der Antrieb im Auto entwickelt sich wie die CPU im Smartphone. Früher war die CPU ein Kaufargument. Heute interessiert das kaum noch jemanden, weil man sowieso keinen Unterschied bemerkt.

Genau das passiert gerade bei Autos:

  • Chery/Huawei zeigen E-Autos mit 1.600 km Reichweite

  • CATL präsentiert Akkus, die in 5 Minuten für 520 km laden

Mit dieser Entwicklung verschwinden die spürbaren Unterschiede zwischen Verbrennern und E-Autos. Reichweite, Ladezeit, Komfort. Alles gleich. Der Antrieb wird irrelevant für die Kaufentscheidung.

Was übrig bleibt? Die eigentlichen Differenzierungsfaktoren: Software, User Experience und Ecosystem. Deutschland fehlt nicht die Technologie. Uns fehlt der Fokus auf das Wesentliche.

Aber das ist erst der Anfang der Geschichte dieser Woche.
Denn parallel passieren noch viel größere Dinge...

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