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Briefing KW22
VW wurde wieder gehackt
Guten Morgen. Hier ist dein Briefing für die KW22.
Das sind die Themen:
📅 Das Wichtigste
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BYD überholt Tesla in Europa mit 7.231 E-Autos im April. Die BYD-Verkäufe stiegen um 169% zum Vorjahr, während Tesla um 49% einbrach
Musk bekennt sich langfristig zu Tesla und will auch in 5 Jahren noch CEO sein. Gleichzeitig will er sein politisches Engagement zurückfahren und mehr Zeit für Tesla aufwenden
Trump droht EU mit 50%-Zöllen - nach den bereits eingeführten 25%-Autozöllen
Northvolt gibt endgültig auf. Die Produktion im schwedischen Stammwerk wird bis Ende Juni komplett eingestellt. Investoren verlieren 15 Mrd. Dollar
Xiaomi stellt SUV YU7 offiziell vor. Das E-SUV ist direkt gegen Teslas Model Y positioniert. Gleichzeitig brechen die SU7-Bestellungen im April um 55% ein. Grund sind ein Sh*tstorm und auch der tödlichen Unfall vor einigen Wochen
China plant neuen Tech-Masterplan mit Fokus auf Chips & andere Schlüsseltechnologien. Ziel: Der Fertigungsanteil am BIP soll stabil bleiben, obwohl die USA genau das Gegenteil von China fordern
🔭 Deep Dive
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🔓 VW wurde wieder gehackt
Wir erinnern uns zurück an letztes Jahr: Bewegungsdaten von 800k VW-Fahrzeugen waren monatelang ungeschützt im Internet abrufbar. Jetzt wurde ein weiterer Fall bekannt.
Ein indischer Sicherheitsforscher wollte nur sein Auto mit der VW-App verbinden. Doch der Bestätigungscode landete beim Vorbesitzer. Aus Ungeduld probierte er zufällige Kombinationen aus. Die App sperrte ihn nicht. Das machte ihn neugierig.
Die App hatte keine Begrenzung für falsche Eingaben. Also schrieb er ein Python-Skript. Binnen Sekunden knackte er den 4-stelligen Code. Seine erste Erkenntnis: Elementare Sicherheitsregeln fehlten komplett.
Mit der Fahrgestellnummer konnte er jeden VW übernehmen. Die Nummer steht auf der Windschutzscheibe. Jeder kann sie ablesen. Damit konnte er Zugriff auf Standort, Tankfüllung und Reifendruck jedes VW erhalten.
Interne Passwörter lagen unverschlüsselt auf dem Server. Die API-Endpunkte gaben Zugangsdaten für Salesforce und andere Systeme preis. Auch komplette Kundenprofile mit Adressen, Telefonnummern und Führerscheinnummern waren abrufbar. Alles nur mit der Fahrgestellnummer.
VW brauchte 6 Monate für die Reparatur. Der Forscher meldete die Lücken im November 2024. Erst im Mai 2025 bestätigte VW die Behebung. Immerhin: Es gab einen Dankesbrief aus Wolfsburg. Eine Belohnung erhielt er nicht.
VW betont: Nur die indische App war betroffen. Deutsche Fahrzeuge wären nie in Gefahr gewesen. Die Lücken existierten ausschließlich in der "VW India App". Die Schwachstellen zeigen grundlegende Probleme in der Software-Entwicklung bei VW.

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