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Briefing KW28
Alle hassen Elon Musk (und Tesla)
Guten Morgen. Hier ist dein Briefing für die KW28.
Das sind die Themen:
📅 Das Wichtigste
⎯⎯
Tesla verliert weiter: 13,5% weniger Auslieferungen im Q2. Musk übernimmt nun persönlich den Vertrieb. Gleichzeitig kann er es aber politisch doch nicht lassen und gründet die America Party
BYDs erste Fabrik außerhalb Asiens läuft in Brasilien an. Gleichzeitig werden die Investments in Mexiko wegen Trump auf Eis gelegt
VW trennt sich von Personalvorstand Gunnar Kilian. Markenchef Thomas Schäfer übernimmt kommissarisch
Mercedes-Benz Absatz bricht um Q2 um 9% ein. Bei BEVs sogar um 24%. Der E-Auto-Anteil schrumpft auf nur 7,7%
Chinesische Marken erreichen im Mai Rekordmarktanteil von 5% in Europa. Gleich mehrere Hersteller kündigen Markteintritt oder Produktionspläne für Europa an
US-Kongress streicht 7.500-$-Steuergutschrift für E-Autos ab September. Deutsche Hersteller sind nicht betroffen. Ihre Modelle erhalten sowieso keine Förderung mehr
Mein Take
Elon Musk hat gerade seine langjährige rechte Hand Omead Afshar rausgeschmissen. Der war zuletzt für den Vertrieb in USA und Europa zuständig. Genau dort hat Tesla zuletzt stark verloren. Jetzt will Elon den Vertrieb selbst übernehmen. Das kann man durchaus positiv werten: Er investiert wieder mehr Zeit in seine Company.
Aber keine 24 Stunden später gründet er die "America Party". Und zeigt damit: Er kann's doch nicht ganz lassen mit der Politik. Trump ist not amused. Er nennt die Idee "lächerlich" und droht, Tesla die Subventionen zu streichen. Das Problem? Tesla hat gerade seine Q2-Zahlen veröffentlicht: Die Auslieferungen sind wieder um 13,5% eingebrochen. Währenddessen liefert BYD 58% mehr E-Autos aus als Tesla. Und zieht damit fast uneinholbar davon.
Die Ursache für Teslas Probleme ist ironisch:
Erst hat Musk mit seinem Trump-Support die progressive Tesla-Kernzielgruppe verschreckt
Jetzt stellt er sich öffentlich gegen Trump. Und verliert damit auch die konservativen Käufer
Das Ergebnis? Tesla wird inzwischen bei ALLEN politischen Lagern negativ wahrgenommen. Tesla hat es also geschafft, politisch überparteilich unbeliebt zu werden.
Ich denke: Musk ist seit Jahren schlicht gelangweilt von Tesla. Das ist auch nachvollziehbar. Zum einen ist er der reichste Mensch der Welt. Zum anderen hat er mit xAI und SpaceX bedeutendere Wetten platziert. Die versprechen definitiv mehr Upside als Automotive. Was Tesla jetzt noch bleibt? Die Musk-Army. Die "no matter what"-Fans, die ihm sowieso überall hin folgen. Aber ob die ausreichen für ein Billionen-Unternehmen? Fraglich.
Aber das ist erst der Anfang der Geschichte dieser Woche.
Denn parallel passieren noch viel größere Dinge...

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